Wetter oder Spielerinnen und Spieler - wer hat dabeim Kirchweih- und Abschlussturnier des GC Bad Abbach-Deutenhof am hellsten gestrahlt? Abgesehen von ein paar Ausnahmen, wenn die Bälle trotz der Spielerleichterung durch die Wettbewerbsart Chapman-Vierer das Ziel leicht verfehlt, ist es wohl ein Unentschieden ausgegangen. Bei den ersten Abschlägen liegt manches Grün zwar noch im Nebel, spätestens ab Mittag aber erstahlt der Golfplatz in schönstem Altweiber-Sommer-Flair, was sich auch wohltuend auf die Gemüter der weit über 100 Spielerinnen und Spieler auswirkt. Die Atmosphäre ist entspannt, die Minen freundlich lächelnd und die Äußerungen dezent zurückhaltend, wenn der vermeintlich sichere Put eine Ehrenrunde um die Lochkante dreht und aus dem bereits geistig notierten Boogie einen doppelten macht.
Die über 20 Grad und natürlich die Hitze des Gefechts machen durstig. Die beiden bestens bestückten Halfway-Stationen sind dagegen so etwas wie der sprichwörtliche Tropfen auf den heißen Stein. Ein wirklich probates Mittel gegen den Durst kennt nur Albert Kellner. Der Kneitinger-Braumeister hat "zufällig" ein Fass mit gut gekühlten Inhalt dabei. Mit wenigen gekonnten Schlägen verschafft er dem süffigen Doppelbock Luft und der Golferschar Erleichterung. Dass das Gebräu Nebenwirkungen zeigt, kommt mit Verzögerung zutage, aber so sicher wie das Amen in der Kirche. Präsident Hermann Wagenhäuser hat aber alles souverän im Griff. Die Stimmung bei der Saison-Abschlussfeier im Restaurant ist ausgelassen, aber sittsam, der Präsident hat kein Problem, sich Gehör zu verschaffen. Die Spannung ist von ihm gewichen und die Freude, dass alles so gut geklappt hat, riesig. Er dankt allen, die zum Gelingen beigetragen haben und gibt den Ball an den Wirt weiter, der sein Serviceteam mit den Anterln, Knödeln und dem Blaukraut schon in Habt-Acht-Stellung gebracht hat.
Natürlich gibt es imm solche, die nicht genug bekommen und zum Spaß am Spiel auch noch gewinnen. Robert Vogel und Christian Beil sind die ersten, die eines der aufwendig drapierten Geschenkkörbe für ihren Bruttosieg aus der Hand von Spielführer Stafan Szilagyi in Empfang nehmen. Mit 37 Punkten haben sie aber nur knapp, nämlich einen Punkt, die Nase vorn vor Katharina und Dr. Wolfgang Menzel. Die Nettowertung der Gruppe bis 32,0 dagegen ist eine klare Sache für Eva und Harald Dullak. Mit 50 Nettopunkten distanzieren sie Michael Möbs und Bernhard Reichl um fünf Punkte. Noch deutlicher lassen Teresa Kuhn und Horst Frohn die Konkurrenz in der Handicap-Klasse ab 32,1 hinter sich. Mit den 56 Nettopunkten sind sie um stolze 11 Zähler besser als Dr. Sabine Kellner-Mayrhofer und Reinhard Köbler.
Die Sonderwertungen "Longest Drive" auf Bahn 6 holen sich Petra Knobloch mit einem Monsterabschlag von 185 Metern, den Wolfgang Beintinger nicht so stehen lassen will und seinerseits mit 240 Meter kontert. "Nearest-to-the-Pin" ist dieses Mal auf die Bahn 15 gelegt und zwar mit dem zweiten Ball. Nachdem Florian Meyerhofer seinen Abschlag bis kurz vor das Grün gelegt hatte, war es für Dr. Peter Eibl ein Leichtes, den Ball bis auf 1,42 Meter vor das Loch zu legen und damit die Wertung zu gewinnen.